Beim Hufabszess/Hufgeschwür handelt es sich um eine eitrige Entzündung der Huflederhaut, wobei der Druck, der durch die Ansammlung von Eiter zwischen Huflederhaut und Hufhorn entsteht, dem Pferd starke Schmerzen verursacht und zu deutlicher Lahmheit führt.
Hufgeschwüre kommen sowohl bei beschlagenen als auch bei ungeschlagenen Hufen vor. Sie entstehen nur ganz selten durch Verletzungen von außen.
Beim ungeschlagenen Huf spielt sich folgendes ab:
Lederhaut- oder Hufknorpelregionen, die längere Zeit abgequetscht wurden, sterben ab. Nach einer korrekten Hufbehandlung kommt es zur Wiederdurchblutung diese Bezirke. Hier werden die toten Gewebeteile durch Eiter vom lebenden Gewebe abgelöst, verflüssigt und nach außen befördert, weil die toten Gewebeteile (für den Organismus sind das Fremdkörper) nicht über die Blutgefäße der Huflederhaut (resorbiert) abtransportiert werden können.
Diesen Heilungsvorgang treffen wir sehr oft bei der Umstellung beschlagener Hufe auf das Barfußlaufen!
Wenn sich Zwanghufe öffnen, muß mit Sohlen-, Ballen- und Kronradabszessen gerechnet werden.