Strahlprobleme stellen sich in der Regel als Strahlfäule dar. In den wenigsten Fällen handelt es sich um tatsächliche „Fäule“, sondern vielmehr um Strahlverkümmerung bzw. einen zu schnellen Abbau wegen schlechter Hornqualität.
Die Gründe hierfür sind Störungen in der Blutzirkulation im Ballen-Eckstrebenbereich, d.h. bei Zwanghufsituation zu suchen.
Die schlechte Hornqualität aufgrund des mangelhaften Blutdurchflußes führt dazu, dass das Horn schneller austrocknet und durch Mikroben zerstört wird. Die hohe Ammoniakkonzentration tut ein übriges. So wird das Strahlhorn leicht rissig (bis in die sensible Lederhaut), weniger elastisch (auch durch austrocknende und desinfizierende Mittel) und Wundsekret kann austreten. Somit ein ideales Milieu für alkalisches Milieu liebende Fäulnisbakterien. Besonders schlimm ist es, wenn die Durchblutung so stark gestört ist, dass die Schweißdrüsen im Strahl verkümmern. Der Huf kann sich dann nicht mehr den schützenden sauren PH-Wert-Ausgleich bilden und ist schutzlos ausgeliefert. Austrocknende Mittel sind weder nötig noch zielführend.
Eine extrem erfolgreiche und nachhaltige Behandlung ist durch eine Durchblutung fördernde Hufbehandlung möglich.